Holocaust-Related Sites in Austria

Matteo Hubalek, Austrian Remembrance Servant

Am 12. März 1938 ist die deutsche Wehrmacht auf Befehl Adolf Hitlers in Österreich einmarschiert. Der sogenannte Anschluss war für Hitler einer seiner wichtigsten außenpolitischen Ziele. Die Vereinigung mit seinem Geburtsland war in jeder Sicht ein Erfolg. Die österreichische Bevölkerung empfang Hitler und die deutschen Streitkräfte mit riesiger Euphorie. Sieben Jahre und sechs Millionen ermordete Juden später, präsentierten sich die Österreicher als Opfer der nationalsozialistisch-imperialistischen Expansionspolitik. Bis zu Bundeskanzler Franz Vranitzkys Rede am 8. Juli 1991 im österreichischen Nationalrat vertrat die österreichische Politik den Glauben, “das erste Opfer Hitlers” gewesen zu sein. Die Verstrickung zahlreicher großer österreichischer Konzerne, die bis heute existieren darf nicht vergessen werden. Darunter fällt beispielsweise Swarovski oder die ehemaligen Herman-Goering-Werke, jetzt Voest-Alpine.

Mit dieser Karte möchte ich die allgemeine Auffassung zum Nationalsozialismus in Österreich behandeln. Lange hielt sich der Glaube an der Opfertheorie, die Theorie, die besagt, dass Österreich als erstes Opfer Nazi-Deutschlands zu sehen ist. Diese Karte widerlegt diese Behauptung, da die Verwicklung der österreichischen Bevölkerung im militärischen und zivilen Rahmen nicht abgestritten werden kann. Weiters lässt sich die Schutzbehauptung, nichts gewusst zu haben auch widerlegen. NS-Anlagen und Einrichtungen haben sich breitflächig über ganz Österreich verbreitet. Die österreichische Zivilbevölkerung hat sehr wohl über die Vorgänge Bescheid gewusst, natürlich ist fraglich in welchem Rahmen dies geschah.

English Text

On March 12, 1938, the German Wehrmacht invaded Austria on the orders of Adolf Hitler. The so-called Anschluss was one of Hitler’s most important foreign policy goals. The unification with the country of his birth was a success in every respect. The Austrian population welcomed Hitler and the German armed forces with enormous euphoria. Seven years and six million murdered Jews later, the Austrians presented themselves as victims of the National Socialist-imperialist expansionist policy. Until Federal Chancellor Franz Vranitzky’s speech in the Austrian National Council on July 8, 1991, Austrian politicians believed that they had been “Hitler’s first victim”. The involvement of numerous large Austrian companies that still exist today must not be forgotten. These include, for example, Swarovski or the former Herman-Goering-Werke, now Voest-Alpine.

With this map, I would like to address the general view of National Socialism in Austria. For a long time, people believed in the victim theory, the theory that Austria was the first victim of Nazi Germany. This map refutes this assertion, as the involvement of the Austrian population in the military and civilian context cannot be denied. Furthermore, the protective claim of not having known anything can also be refuted. Nazi installations and facilities were spread all over Austria. The Austrian civilian population was aware of what was going on, although it is of course questionable in what context this took place.

References:  

Department for Monument Research, Katalog Der Ns-Opferlager in Österreich, by Dr. Johannes Thaler (Austria: Bundesdenkmalamt 2022).
https://www.bda.gv.at/service/denkmalverzeichnisse/liste-der-ns-opferorte-in-oesterreich.html